Gnṓthi sautón «Erkenne dich selbst!» oder auch «Erkenne, was Du bist.») ist eine vielzitierte Inschrift am Apollotempel von Delphi. Schon der Philosoph Heraklit meinte: «Allen Menschen ist zuteil, sich selbst zu erkennen und verständig zu denken.» Gute Idee, nicht wahr? Aber: Wir sind leider naturgemäss nicht besonders gut darin, uns selbst vorurteilsfrei zu reflektieren, auch wegen unseres «blinden Flecks».
Eine interessante Möglichkeit ein Fremdbild über unsere Stärken zu erhalten, ist die Reflected Best Self Exercise™ (RBSE) Übung des Center for Positive Organizations (Ross School of Business, University of Michigan).
Wie das geht
Wählen Sie zehn Menschen aus verschiedenen Lebensbereichen, also Arbeitskollegen, ehemalige oder auch aktuelle Chefs, Sportkolleginnen, gute Freunde, Familienmitglieder, vielleicht sogar jemanden, mit dem Sie in Konkurrenz zu stehen glauben.
Stellen Sie diesen Personen je einzeln die Frage: «Was siehst du als eine meiner grössten Stärken? Bitte beschreibe diese anhand eines konkreten Beispiels, wo du diese Stärke beobachtet oder sogar von ihr profitiert hast.»
Analysieren Sie die Rückmeldungen mit Blick auf die Frage: Was Sie besonders gut können sowie wann, wie und wo Sie diese Stärke zeigen. Stärken wie auch Schwächen sind nämlich nicht solche per se, sondern werden nur in einem Kontext zu solchen.
Natürlich könnten Sie das auch mit den Schwächen tun. Aber darum geht es nicht bei dieser Übung, die eine konkrete Anwendung der «positiven Psychologie» ist. Und mal ehrlich: Was tut Ihnen besser und hilft Ihnen wie anderen mehr: Der Blick auf die Stärken oder die Schwächen.
In diesem Sinne eine gute Zeit.
Wollen Sie mehr darüber erfahren, wer Sie sind und noch werden könnten? Dann klicken Sie auf dieses Bild:
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