Selbstcoaching & -empowerment durch Selbstgespräche

22. Jan 2016
Just Words?

Wir können unsere Stimme nutzen, um uns selbst zu coachen. Selbstgespräche können uns Mut und Sicherheit geben, neue Perspektiven ermöglichen, das Lernen beschleunigen, positive Distanz bei negativen Gefühlen und Angst schaffen und vieles mehr.

Reden Sie manchmal auch mit sich selbst, wenn Sie das Gefühl haben, einen Fehler gemacht zu haben? Geben Sie sich selbst mit Ihrer Stimme auch eine Anleitung, wenn Sie eine komplexe Aufgabe zu bewältigen haben? Motivieren Sie sich mit einem persönlichen Dialog, wenn Sie grad mal keine Lust haben zum Sport zu gehen, oder lädt Sie Ihre Stimme eher ein, noch etwas liegen zu bleiben?

Wie Selbstgespräche wirken

Forschungen zeigen: Wenn wir uns selbst so ansprechen wie wenn wir zu jemand anderem reden würden, ist es so, wie wenn wir im Gehirn einen Schalter umlegen würden. Dies führt zu einer veränderten Aktivität zum Beispiel in der Amygdala, die als  Sitz für die Furcht gilt, wie auch im limbischen System, das eine grosse Rolle bei der Entstehung vom emotionale Erinnerungen spielt.

Worauf es ankommt

Obwohl sowohl der Inhalt, wie auch die ermutigende Ansprache dieselbe scheint, ist es ist nicht dasselbe, ob ich sage: „Das schaffe ich!“ oder ob ich sage: „Jürg, das schaffst du!“  Die Wirkung ist eine ganz andere, wie Ethan Kross in seinen Studien an der University of Michigan glasklar belegen.

Die scheinbar distanzierte Ansprache über den eigenen Vornamen und das „du“ helfen uns, einen Schritt zurückzutreten, die Sache mit einem gesunden Abstand zu betrachten, eine andere Perspektive zu finden, den Gesamtzusammenhang besser zu sehen und so ein Problem als Herausforderung zu erkennen und zu meistern. Die Worte wie auch der Tonfall sollen dabei die eines ermutigenden Freundes oder einer Freundin sein, nicht die einer gestrengen Lehrerin oder eines miesepetrigen Kritikers. 

Wie Sie diese Erkenntnis nutzen können

  • Sprechen Sie sich halblaut und mit einer wohlwollenden Stimme mit dem eigenen Vorname an, wenn Sie eine schwierige Aufgabe lösen sollen. „Jürg, das schaffst du!“
  • Geben Sie sich selbst in der gleichen Stimme „Schritt-für Schritt-Instruktionen.“ „So, Jürg, jetzt machst du erst dieses, dann jenes und danach das Dritte.“
  • Verzichten Sie bei Sorgen über die Zukunft auf die Pronomen „Ich, mich, meins“ und ersetzen Sie diese wie oben beschrieben.

Unsere Sprache schafft einen Abstand, der auch bei negativen Erinnerungen oder bei Angst wirksam und real messbar ist. „Wir können sogar tief verwurzelte Emotionen durch einfache Interventionen verändern. Das ist eine gute und wichtige Nachricht“, sagt der Forscher Ethan Kross.

Es ist toll, dass die Wissenschaft nun bestätigt, was NLP als empirisches Wissen seit vielen Jahren nutzt.

Lernen auch Sie, wie das geht in unserer Ausbildung zum NLP Practitioner und Life Coach.

 

 

 

 

 

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Autor: Jürg Wilhelm, Au-Zürich

Jürg Wilhelm - NLP-Trainer
Lehrtrainer DVNLP @ froschkoenige.ch
NLP Ausbildungen und Life Coach Ausbildungen zum Practitioner, Master und Coach.
Seminare für Systembrett Aufstellungen und Life Coachings