Der Ablauf des Zwiegesprächs
Feste Zeit
Vereinbaren Sie im Voraus pro Woche einen Termin (sowie einen Ersatztermin, falls beim ersten etwas dazwischen kommt), an dem Sie ungestört 90 Minuten miteinander sprechen können. Das soll eine Zeit „allein zu zweit" sein. Schalten Sie Störungen aus (Telefon, Computer, Hintergrundmusik, Fernsehen).
Fester Ablauf, fester Ort, feste Rituale
Wählen Sie einen angenehmen Raum, in dem die Zwiegespräche stattfinden. Bereiten Sie diesen passend vor, so dass Sie sich wohlfühlen (zum Bsp. gedämpftes Licht, angezündete Kerzen, bereitgestellte Getränke, etc).
Setzen Sie sich einander gegenüber. Denn in der Kommunikation machen die Worte nur 7% und die Tonalität 38% aus. Der grössere Teil, nämlich 55% werden durch Körperhaltung, Mimik und Gestik optisch übermittelt.
Fester Wechselrhythmus
Die Partner sprechen im Wechsel: Je 15 Minuten spricht der eine, dann 15 Minuten der andere. Wer zuhört, stellt keine Fragen; auch keine sogenannten Verständnisfragen. Hören Sie mit dem Herzen zu und sprechen Sie von Herzen über das, was Sie bewegt. Kürzen Sie das Gespräch nicht ab und verlängern Sie es auch nicht. Hilfreich ist eine Uhr, die auf 15 Minuten eingestellt werden kann. Wenn die Zeit abgelaufen ist, sprechen Sie den Satz zu Ende. Atmen Sie beide einige Male tief durch, bevor Sie wechseln.
Festes Thema
Jeder erzählt, was ihn derzeit am meisten bewegt. Moeller nennt das „ein Selbstporträt malen". Jeder bleibt bei sich selbst als Thema. Wenn Sie über den anderen sprechen, was erlaubt ist, dann nicht be- oder abwertend. Schildern Sie Ihre eigenen Empfindungen mit Blick auf den Partner. Das ist ein wesentlicher Unterschied zu Streitgesprächen in Paarbeziehungen, wo jeder dem anderen zeigen möchte, wie er wirklich ist.
Ich wünsche Ihnen viel Freude und interessante Erlebnisse auf Ihrer Entdeckungsreise.