Splash 33: Feedback - Chance oder Bedrohung

16. Dez 2012
Feedback - Chance oder Bedrohung

Die 33. Ausgabe unseres kostenfreien NLP-Newsletter mit dem Thema "Feedback - Chance oder Bedrohung"  ist heute erschienen:

Alle wollen es: Feedback! Aber bitte vor allem konstruktiv.

Nur: Allzu oft wird konstruktiv mit positiv verwechselt. Also Loben wird gewünscht. Verständlich, aber nicht besonders nützlich. Denn in einem spezifischen und konstruktiven Feedback liegen grosse Lernchancen. Doch was genau ist ein Feedback? 

Definition von Feedback

Schauen wir bei Wikipedia:
Feedback, also Rückkopplungen, kommen überall in technischen, biologischen, geologischen, wirtschaftlichen und sozialen Systemen vor. Je nach Art und Richtung der rückgeführten Grösse kommt es zur Selbstverstärkung des durch das System bedingten Prozesses oder zu dessen Abschwächung oder Selbstbegrenzung. Im ersten Fall spricht man von positiver Rückkopplung oder Mitkopplung, im letzteren Fall von Gegenkopplung oder negativer Rückkopplung.
In psychologisch determinierten Systemen ist die Richtung der Rückkopplung nicht von vornherein festgelegt. So kann zum Beispiel im System Lernen in der Schule eine schlechte Notenwertung - je nach Motivation - sowohl zu erhöhtem Fleiss (Gegenkopplung) oder im Gegenzug zur Resignation führen (Mitkopplung bzw. verstärkende Wirkung). 

Grundsatz zum Feedback

Feedback in sozialen Systemen wie der Erziehung, der Partnerschaft, der Teamarbeit, etc. sollte immer darauf ausgerichtet sein, eine positive Rückkopplung zu erwirken damit eine Chance zur Verbesserung entsteht.

„Systeme entwickeln sich in die Richtung, in die wir die Aufmerksamkeit lenken“, heisst ein Axiom in der Theorie komplexer Systeme. Einfach gesagt: Es ist besser, in einem Garten die Blumen zu düngen anstelle des Unkrauts. Wir sollten mit unserem Feedback das aktivieren (düngen), das wir wachsen sehen möchten. 

Grundlage von Feedback

Grundbedingungen für Feedback im Sinne dieses Grundsatzes sind

  1. die Wahrnehmung, die frei von Interpretationen ist (also etwas, das alle anderen auch sehen könnten);

  2. Die wahrgenommene Wirkung bei sich selbst, anderen und auf das Ergebnis (bei der Aussenwirkung beziehen wir uns wiederum auf die Beobachtung statt die Interpretation);

  3. Wenn das beobachtete Verhalten/Wirkung vom Zielverhalten/Sollwirkung abweicht, muss der Wunsch klar sein, wie es anders/besser wäre. Dieser sollte möglichst spezifisch und positiv beschrieben werden.

  4. Optional - wenn immer sinnvoll und möglich – soll der Wunsch mit den persönlichen oder kollektiven Werten, also den dahinterliegenden Bedürfnissen und damit einem nachvollziehbaren Warum ergänzt werden.

wwww-Modell

Lesen Sie das nächste Mal mehr über Feedback im Zusammenhang mit der GFK, der gewaltfreien Kommunikation nach Marshall Rosenberg.
Bis dann viel Erfolg in der Anwendung Ihrer neuen Feedbackkunst. 

Ihr Jürg Wilhelm

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Autor: Jürg Wilhelm, Au-Zürich

Jürg Wilhelm - NLP-Trainer
Lehrtrainer DVNLP @ froschkoenige.ch
NLP Ausbildungen und Life Coach Ausbildungen zum Practitioner, Master und Coach.
Seminare für Systembrett Aufstellungen und Life Coachings