Splash 38: CIPBS - Conflict Imagination, Painting and Bilateral Stimulation

Die 38. Ausgabe unseres kostenfreien NLP-Newsletter behandelt das Thema "CIPBS - Conflict Imagination, Painting and Bilateral Stimulation":

CIPBS ist eine ressourcenaktivierende Technik, die vor allem für die Trauma- und Konfliktarbeit eingesetzt wird, aber – in etwas modifizierter Form - auch für ein wirkungsvolles Selbstmanagement nützlich ist.

Die CIPBS Methode1 wurde von Dipl. Psych. Christa Diegelmann, www.idinstitut.de, entwickelt. Der etwas umständliche Name ist auch gleich das Programm: Der Konflikt, respektive die belastenden Situation wird imaginiert, also vor dem geistigen Auge hervorgerufen, das innere Bild gemalt und danach erfolgt eine zweiseitige, taktile Stimulation (Tapping).

CIPBS verändert und beschleunigt innere Prozesse, die eine Neubewertung von einschränkenden Erfahrungen erleichtern.

Mit CIPBS wird die belastende Situation in einem strukturierten, schrittweisen Malprozess bearbeitet, der mit bilateraler, taktiler Stimulation (dem sogenanntem Tapping), begleitet wird.

In diesem Newsletter möchte ich Ihnen die Methode für die Selbstanwendung vorstellen.

So geht’s

Vorbereitung:

1. Legen Sie Wachsmalfarben oder Buntstifte sowie ein grosses Blatt Papier (am besten ein Flipchartpapier Format A1) bereit, das Sie in sechs gleich grosse Felder falten. Das geht am besten indem Sie das Blatt einmal in der Mitte längs und dann zweimal quer falten. Sie haben dann immer nur gerade ein Feld im Sichtbereich; die anderen sind jeweils verdeckt
2. Suchen Sie sich einen Ort (Ort 1), wo Sie ungestört sind und zeichnen/malen können und einen anderen Ort ganz in der Nähe, auf dem Sie sich sicher und aufgehoben fühlen können.
3. Setzen Sie sich an den Ort 2 und denken Sie an eine wunderschöne Erfahrung; versetzten Sie sich in einen Zustand, in dem Sie ganz in sich ruhen. Dann tappen Sie 30 – 40 Mal.
4. Identifizieren Sie eine einschränkende Erfahrung, die Sie gerne bearbeiten möchten. Bewerten Sie das Ausmass der Belastung auf einer Skala von 0 – 10 (0 = keine Belastung, 10 = maximale Belastung)
5. Hören Sie in sich hinein, welchen einschränkenden Gedanken Sie über sich haben. Sie können dazu das Hilfsblatt der positiven/negativen Überzeugungen nutzen.

Prozess:

6. Gehen Sie zu Ort 1 und versetzen Sie sich voll und ganz in die belastende Situation.
7. Malen/scribbeln (ja, das geht auch, wenn Sie glauben, dass Sie nicht zeichnen können) Sie das dazu passende Bild in das erste Feld. Schreiben Sie einen dazu passenden, kurzen Satz. Der kann, muss sich aber nicht um die jeweilige Überzeugung handeln (Bildbeispiel)
8. Schauen Sie sich das Bild und den Satz an, richten Sie Ihre Aufmerksamkeit ganz auf Ihren Atem und dann tappen Sie 30 bis 40 Mal
9. Drehen Sie das Blatt, schauen Sie nach Innen und malen Sie das nächste Bild, das jetzt vor Ihrem geistigen Auge entsteht auf das nächste freie Feld. Schreiben Sie wieder einen Satz dazu
10. Schauen Sie sich das Bild und den Satz an, richten Sie Ihre Aufmerksamkeit ganz auf Ihren Atem und dann tappen Sie 30 bis 40 Mal
11. Jetzt wiederholen Sie die Schritte 9 und 10, bis Sie alle sechs Felder durch haben
12. Evaluieren Sie jetzt den Grad der Belastung und Ihre momentane Überzeugung zu dem Thema

Sie sollten nach diesem Prozess im Vergleich zur Ausgangssituation deutlich entspannter und ressourcenvoller sein.

Ich wünsche Ihnen eine spannende Entdeckungsreise und eine gute Zeit.

Ihr Jürg Wilhelm

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