Splash 41 - das Denken denken

15. Sep 2013

In diesem Newsletter möchte ich ein wenig über das Denken nachdenken.

Descartes meinte „Ich denke, also bin ich.“

Wir Menschen denken also die ganze Zeit und konstruieren so fortwährend unsere eigene Welt - unsere Realität. Es scheint, dass wir – mit Ausnahme einiger Erleuchteter, zu denen ich mich nicht zähle – nicht nicht denken können. Genau so, wie wir nicht nicht kommunizieren können.

In der heutigen Zeit können sich viele von uns erlauben, über sich selbst nachzudenken. Das ist ein grosses Privileg sowie eine Errungenschaft und ein Luxus, den ich sehr schätze. Aber leider kann das auch ungünstige Nebenwirkungen haben. Ich stelle in meiner Arbeit oft fest, dass viele dieser Gedanken kritisch und destruktiv sind und Menschen sich mit ihren eigenen Gedanken förmlich selbst zerfleischen.

Was tun, wenn unsere Gedanken uns martern? Lesen Sie mehr. 


Ihr Jürg Wilhelm
 

Tipps um das „richtige“ Denken zu denken

„Das Denken für sich allein bewegt nichts, sondern nur das auf einen Zweck gerichtete und praktische Denken“, sagte Aristoteles.

In dieser Weisheit liegt eine mögliche Lösung. Gedanken werden genährt über das Objekt oder das Subjekt des Denkens. Wenn Ihre Gedanken über sich zerstörerisch sind, dann probieren Sie Folgendes aus:

  1. Suchen Sie sich ein Problem ausserhalb Ihrer Person
    Jeder Gedanke in unserem Kopf ist wie Benzin für einen Motor. Wenn wir ihn über unsere Gedanken nähren, dreht er schneller und läuft länger. Machen Sie also nicht sich selbst, Ihr Problem oder Ihre Situation zum Gegenstand des Denkens und lassen so Ihren Motor heiss laufen, sondern richten Sie Ihre Gedanken auf ein Problem eines anderen, der Welt etc. und helfen Sie dabei, dieses Problem zu lösen. Sie werden nicht nur Ihre Aufmerksamkeit aktiv lenken und einem anderen Menschen helfen, sondern sich dabei auch besser fühlen, weil sich Ihre Gedanken nicht mehr um sich selbst drehen und weil Gutes tun Ihnen Gutes tut.

  1. Machen Sie ein Gedankenexperiment
    Wenn Sie es schaffen wollen, für kürzere oder längere Augenblicke nicht zu denken, dann setzen Sie sich entspannt hin, schliessen Sie Ihre Augen und fragen Sie sich: „Was denke ich eigentlich?“ So absurd es klingt; in diesem Moment werden Sie feststellen, dass Ihr Verstand sich vom Denken verabschiedet und sich offensichtlich auf einen inneren Suchprozess begibt, wo es aber nichts zu finden gibt, weil Sie nämlich gerade nicht denken, sondern sich nur innerlich fragen, was Sie denken.

Viel Erfolg beim Nicht-Denken.  

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Autor: Jürg Wilhelm, Au-Zürich

Jürg Wilhelm - NLP-Trainer
Lehrtrainer DVNLP @ froschkoenige.ch
NLP Ausbildungen und Life Coach Ausbildungen zum Practitioner, Master und Coach.
Seminare für Systembrett Aufstellungen und Life Coachings