Splash 52 - Die inneren Stimmen, das innere Team

14. Aug 2014

 „Worte sind die mächtigste Droge, welche die Menschheit besitzt.“
Rudyard Kippling

Worte haben eine grosse Macht; sie können trösten, heilen, verletzen, auf die Palme bringen...

Worte sind nicht nur Verständigung und dienen nicht nur der Kommunikation. Wir nutzen sie auch in Form von Stimmen für unsere inneren Prozesse.

Wie wir wohl alle schon erfahren haben, gibt es nicht nur die wohlwollenden Stimmen, sondern auch die kritischen oder gar vernichtenden. Jede Stimme ist an ein Mitglied des inneren Teams gebunden. Sie alle haben eine Funktion und sie alle verfolgen am Ende eine positive Absicht für das grosse Ganze, selbst dann, wenn die positive Absicht in der negativen Stimmlage oder den aggressiven Worten gegenteilig zum Ausdruck kommt.

Wie wir mit diesen inneren Stimmen umgehen und sie zu unseren Gunsten nutzen, erkläre ich Ihnen in diesem Artikel. Ich wünsche Ihnen einen spannenden Dialog mit Ihnen selbst und Ihren Teilen.

Ihr

Jürg Wilhelm
 

Der Prozess

“Keiner von uns ist so schlau, wie wir alle zusammen.”

  1. Identifizieren Sie ein Ihnen wichtiges Thema, eine Spannung, eine Situation, eine Entscheidung, die Sie herbeiführen wollen, etc.
  2. Laden Sie alle Ihre inneren Teile – auch die unangenehmen - ein, an diesem Prozess teilzunehmen und ihre Meinung zu Ihrem Thema zu äussern.
  3. Benennen Sie einen inneren Teil, der das Oberhaupt für Ihr inneres Team sein kann und der die Koordination der Stimmen übernimmt. Das ist Ihr Selbst, welches das grosse Ganze im Auge behält.
  4. Lassen Sie das Oberhaupt nun die Teilnehmenden/die Stimmen aller Teammitglieder identifizieren. Zum Beispiel: Der Freiheitsliebende, der Kritiker, der Verantwortungsbewusste, der Ängstliche, etc.
  5. Sprechen Sie nun jedes einzelne Teammitglied an und fragen Sie jede einzelne Stimme ganz gezielt nach ihrer Meinung zu dem Thema.
  6. Hören Sie interessiert hin und fragen Sie neugierig nach. Verzichten Sie auf eine Bewertung oder auf Widersprüche.
  7. Lassen Sie das Oberhaupt die Erkenntnisse zusammenfassen und eine erste Schlussfolgerung für Ihr Handeln, Ihre Entscheide formulieren.
  8. Fragen Sie wieder jedes Teammitglied, was es davon hält, wie es bereit ist, beizutragen und was es brauchen würde, um voll und ganz zu kooperieren.
  9. Falls es Widersprüche gibt, lassen Sie das Oberhaupt die Verhandlung zwischen den Mitgliedern des inneren Teams führen, bis sie eine gewinnende Lösung gefunden haben.
  10. Lassen Sie das Oberhaupt nochmals zusammenfassen, was der Entscheid/die Erkenntnis ist, wie jedes einzelne Mitglied beiträgt und was es dazu braucht.
  11. Bedanken Sie sich bei allen Teammitgliedern für die Kooperation und sagen Sie, was Sie jetzt tun werden.

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Autor: Jürg Wilhelm, Au-Zürich

Jürg Wilhelm - NLP-Trainer
Lehrtrainer DVNLP @ froschkoenige.ch
NLP Ausbildungen und Life Coach Ausbildungen zum Practitioner, Master und Coach.
Seminare für Systembrett Aufstellungen und Life Coachings