Die vier apokalyptischen Reiter der Liebe

16. Nov 2012

Hier nun die vier Beziehungskiller, die einen so negativen Einfluss auf jede Beziehung haben:

1. Kritik

Kritik ist der erste der Untergangsreiter. Kritik wird meistens als Angriff empfunden. Und Angriffe des Partners, der uns nahe steht, schmerzen. Sollen Sie deshalb alles schlucken, was Ihnen missfällt? Nein. Doch es gibt einen fundamentalen  Unterschied zwischen einer Kritik “Du hilfst mir nie im Haushalt und ich muss alles alleine machen“ und einer Aufforderung oder einer Bitte, mitzuhelfen: “Ich wünsche mir, dass du mich bei meiner Arbeit im Haushalt unterstützt.“

2. Verteidigung

Auf Kritik reagieren die meisten Personen mit einer Verteidigung: “Ja, schon. Aber dafür bringe ich mehr Geld nach Hause, mit dem wir uns was Schönes leisten können.” Das mag wahr und zutreffend sein, ist aber trotzdem nicht förderlich, denn das Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun und der Partner fühlt sich unverstanden. Klar, dass so Unstimmigkeiten gefördert werden und ein Streit eskaliert.

3. Verachtung

Verbale Abwertungen wie “Ach, das bisschen Haushalt ist ja nichts im Vergleich zu dem, was ich den ganzen Tag tun muss! Zudem arbeitest du ja auch nur 80%; da hast du doch Zeit.” oder auch nonverbale Signale wie Augenrollen, Auslachen etc. signalisieren die Missachtung der Wünsche des Partners, was dann schnell als Verachtung verstanden werden kann und viel zu oft leider auch ist.

4. Rückzug

Im Streit ziehen sich viele Menschen zurück, wobei vor allem Männer diese Strategie wählen. Sie gucken weg, reagieren nicht auf Ansprechversuche, stehen auf und verlassen den Raum. Oft steckt dahinter die Unfähigkeit den Ärger oder Zorn angemessen zu äussern, weil er/sie sich davon überwältigt fühlt und sich deshalb distanziert. Oft genug nicht nur vom Partner sondern auch von sich selbst, um nicht mit diesen starken negativen Emotionen konfrontiert zu sein.

Gelegentlich wird von einem fünften apokalyptischen Reiter gesprochen, nämlich

5. Machtdemonstration

Demonstration der eigenen Macht auf allen Stufen eines Konfliktverlaufs werden oft zur Abwehr von eigenen Ohnmachtsgefühlen eingesetzt. Nicht mehr weiter zu wissen ist vor allem für Männer ein kaum auszuhaltendes Gefühl, so dass sie zur Macht Zuflucht nehmen, sogar wenn sie wissen, dass es die gar nicht gibt.

Und die Moral davon? Es mag in vielen Fällen nicht einfach sein, auf diese Beziehungskiller zu verzichten. Doch wenn wir unser ihrer destruktiven Macht bewusst sind und uns die Beziehung wichtig ist, können wir reifere Formen des Streitens finden. Und wenn die Beziehung nicht (mehr) wichtig ist, dann trennen Sie sich lieber fair und im Guten. 

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Autor: Jürg Wilhelm, Au-Zürich

Jürg Wilhelm - NLP-Trainer
Lehrtrainer DVNLP @ froschkoenige.ch
NLP Ausbildungen und Life Coach Ausbildungen zum Practitioner, Master und Coach.
Seminare für Systembrett Aufstellungen und Life Coachings