Splash 48 - die zweite grosse Freiheit

15. Apr 2014

 „Ich glaube, das grösste Geschenk,
das ich von jemandem empfangen kann, ist,
gesehen, gehört, verstanden und berührt zu werden.
Das grösste Geschenk, das ich geben kann, ist,
den anderen zu sehen, zu hören, zu verstehen
und zu berühren.
 Wenn dies geschieht, entsteht Beziehung.“

Diese Worte stammen von Virginia Satir, der Grand Dame der Familientherapie.

Diese Idee kommt in den fünf grossen Freiheiten zum Ausdruck, denen ich diesen und die nächsten drei Newsletter widme. Hier sind sie:

  1. Zu sehen und zu hören, was im Moment wirklich da ist, anstatt was sein sollte, gewesen ist oder   erst sein wird.
  2. Das auszusprechen, was ich wirklich fühle und denke und statt das, was von mir erwartet wird.
  3. Zu meinen Gefühlen zu stehen und nicht etwas anderes vorzutäuschen.
  4. Um das zu bitten, was ich brauche, anstatt immer erst auf Erlaubnis zu warten.
  5. In eigener Verantwortung Risiken einzugehen, anstatt auf Nummer sicher zu gehen und nichts Neues zu wagen.

Jürg Wilhelm
 

Die zweite Freiheit

Ich habe die Freiheit, das auszusprechen, was ich wirklich fühle und denke - und nicht das, was von mir erwartet wird.

Wenn wir immer nur bei anderen einen „guten Eindruck“ machen wollen, haben wir kaum eine Chance, einen Abdruck – eine Spur - auf dem Weg des Lebens zu hinterlassen.

Jeder Mensch ist so einzigartig wie sein Fingerabdruck. Ihn zu verändern ist sinnlos. Ebenso sinnlos ist der Versuch, jemand anderes sein zu wollen, als der oder die wir eigentlich sind. Dieser Versuch schwächt uns. Denn er bedeutet, dass wir uns so, wie wir sind, nicht annehmen können. Doch wenn wir uns verstellen, um uns selbst und anderen zu gefallen, zahlen wir einen hohen Preis. Denn wer soll zu uns stehen, wenn wir es nicht tun und uns selbst verleugnen?

Authentizität und Kongruenz sind nur möglich, wenn wir zeigen und sagen, was wir denken und fühlen. Und emotionale Nähe ist nur dann möglich, wenn wir uns öffnen. Uns zu öffnen und uns mit all dem zu zeigen, wer wir sind, befreit nicht nur uns selbst: Es ist auch eine Einladung für unsere Mitmenschen, es uns gleich zu tun. Wir gewinnen Kraft und Stärke, werden berechenbar und nahbar. So können wir und die anderen uns erleben, wie wir wirklich sind, statt den Schatten unseres Selbst auf der Bühne des Lebens tanzen zu sehen.

Zu dieser zweiten Freiheit passen für mich die Gedanken, von Marianne Williamson, die oft fälschlicherweise Nelson Mandela zugeschrieben werden.

Jeder ist dazu bestimmt zu leuchten!

Unsere tiefste Angst ist nicht, dass wir unzulänglich sind,
unsere tiefste Angst ist, dass wir unermesslich machtvoll sind.
Es ist unser Licht, das wir fürchten, nicht unsere Dunkelheit.
Wir fragen uns: “Wer bin ich eigentlich, dass ich leuchtend,
hinreissend, begnadet und phantastisch sein darf ?”
Wer bist du denn, es nicht zu sein?
Du bist ein Kind Gottes. Wenn du dich klein machst, dient das der Welt nicht.
Es hat nichts mit Erleuchtung zu tun, wenn du schrumpfst,
damit andere um dich herum sich nicht verunsichert fühlen.
Wir wurden geboren, um die Herrlichkeit Gottes zu verwirklichen, die in uns ist.
Sie ist nicht nur in einigen von uns: Sie ist in jedem Menschen.
Und wenn wir unser eigenes Licht erstrahlen lassen wollen,
geben wir unbewusst anderen Menschen die Erlaubnis,
dasselbe zu tun.
Wenn wir uns von unserer eigenen Angst befreit haben,
wird unsere Gegenwart ohne unser Zutun andere befreien.

Marianne Williamson

Und was wollten Sie schon immer mal sagen und von sich zeigen, was Sie bisher verborgen haben? Gehen Sie das Wagnis ein und lassen Sie sich überraschen, was sich zeigen wird, wenn Sie sich zeigen.

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Autor: Jürg Wilhelm, Au-Zürich

Jürg Wilhelm - NLP-Trainer
Lehrtrainer DVNLP @ froschkoenige.ch
NLP Ausbildungen und Life Coach Ausbildungen zum Practitioner, Master und Coach.
Seminare für Systembrett Aufstellungen und Life Coachings