Splash 49 - die dritte grosse Freiheit

26. Mai 2014

 „Ich glaube, das grösste Geschenk,
das ich von jemandem empfangen kann, ist,
gesehen, gehört, verstanden und berührt zu werden.
Das grösste Geschenk, das ich geben kann, ist,
den anderen zu sehen, zu hören, zu verstehen
und zu berühren.
 Wenn dies geschieht, entsteht Beziehung.“

Diese Worte stammen von Virginia Satir, der Grand Dame der Familientherapie.

Diese Idee kommt in den fünf grossen Freiheiten zum Ausdruck, denen ich diesen und die nächsten zwei Newsletter widme. In diesem Newsletter lesen Sie über die dritte der fünf Freiheiten.

  1. Zu sehen und zu hören, was im Moment wirklich da ist, anstatt was sein sollte, gewesen ist oder erst sein wird.
  2. Das auszusprechen, was ich wirklich fühle und denke und statt das, was von mir erwartet wird.
  3. Zu meinen Gefühlen zu stehen und nicht etwas anderes vorzutäuschen.
  4. Um das zu bitten, was ich brauche, anstatt immer erst auf Erlaubnis zu warten.
  5. In eigener Verantwortung Risiken einzugehen, anstatt auf Nummer sicher zu gehen und nichts Neues zu wagen.

Ihr

Jürg Wilhelm
 

Die dritte Freiheit

Ich habe die Freiheit zu meinen Gefühlen zu stehen - und nicht etwas anderes vorzutäuschen.

Unsere Gedanken sind uns meist vertraut: Sie im Sinne der zweiten Freiheit auszusprechen, braucht „nur“ den erforderlichen Mut.

Mit unseren Gefühlen, also unseren Emotionen, ist das nicht immer ganz so einfach. Woher wissen wir, wie wir uns fühlen? Unsere Gefühle und damit uns selbst besser kennenzulernen, braucht innere Zuwendung. Doch wie oft nehmen wir uns Zeit für diese Introspektion? Unser Alltag hat tausend Ablenkungen für uns bereit; alle anderen werden „bedient“ aber wir kommen oft zu kurz.

Nur wenn wir innehalten und nach innen lauschen, lernen wir uns so gut kennen, dass wir mit der Zeit auch unsere Gefühle in die Worte fassen können, die es uns selbst und anderen möglich machen, das kennenzulernen, was uns im Innersten bewegt.

Dabei ist es nützlich, uns daran zu erinnern, dass wir zwar Gefühle haben, die auch ganz wichtig sind, aber dass wir nicht unsere Gefühle sind. Unsere Gefühle sind oft die Folge unserer Einstellung und davon, wie wir über uns selbst und das Leben nachdenken. Dazu die Worte von Marie von Ebner-Eschenbach:

„Nicht was wir erleben, sondern wie wir empfinden, was wir erleben, macht unser Schicksal aus.“

Welches Gefühl haben Sie bislang unterdrückt? Welchen Preis zahlen Sie dafür? Wägen Sie ab: Was wäre das Schlimmste und was das Beste, das Ihnen passieren könnte, wenn Sie jetzt zu Ihrem Gefühl stehen würden?

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Autor: Jürg Wilhelm, Au-Zürich

Jürg Wilhelm - NLP-Trainer
Lehrtrainer DVNLP @ froschkoenige.ch
NLP Ausbildungen und Life Coach Ausbildungen zum Practitioner, Master und Coach.
Seminare für Systembrett Aufstellungen und Life Coachings