Ängste sind Teil des Lebens; jeder Mensch kennt sie. Sie erfüllen zum Teil wichtige Funktionen, mahnen zur Vorsicht und bewahren im besten Fall vor Unheil. Doch immer mehr Menschen leiden an unbegründeten, schweren Ängsten, die häufig zur Folge haben, dass sie sich selbst von einem erfüllenden sozialen Leben ausschliessen. Im Verlaufe der Zeit können weitere, schlimme Sekundärprobleme wie Arbeitsplatzverlust, zerbrochene Beziehungen, finanzielle Probleme und depressive Zustände auftreten. Die Angst kann zur Krankheit werden. Bei einem Viertel aller Menschen in der modernen Welt tritt mindestens einmal im Leben ein solch lähmender Angstzustand auf, der oft viele Jahre anhalten kann.
Ein Grund liegt darin, dass sich die Phobie über den Angstkreislauf (siehe Grafik) bestätigt, selbst erhält und sogar verstärken kann.
Ohne wirksame Therapie ist die Entwicklung solcher Phobien gemäss allen bekannten Studien als sehr negativ zu beurteilen. In der Münchner Verhaltensstudie liegt die Spontanheilungsrate nach sieben Jahren bei nur gerade 20 Prozent. Bei über 50 Prozent der Betroffenen entwickeln sich chronische Störungen. Eine «Therapie» drängt sich also geradezu auf.
Die konventionellen Verhaltenstherapien sind langwierig und teuer. Die durchschnittliche Therapiedauer bei Flugangst, Platzangst, Angst vor Tieren und ähnlichem, beträgt 25 bis 45 Sitzungen; bei Panikattacken bis zu 45 Sitzungen.
Das NLP-Phobie-Modell, das Richard Bandler entwickelt hat, würde ich nicht als «Therapie» bezeichnen. Es ist ein sehr effektives Coachingtool, in welchem die Ressourcen des Coachees und seine Imaginationskraft die Hauptrolle spielen. Von dieser Imaginationsstärke haben Coachees, die mit Angst kämpfen, reichlich. Denn diese braucht es zwingend, um Angst zu haben. Es heisst deshalb ganz zutreffend: „Wer keine Angst kennt, hat keine Vorstellungskraft!“
Ich wünsche viel Erfolg bei der Anwendung.